Wie stelle ich mein Geschäftsmodell im Businessplan richtig dar?

Business Planning-Knowhow für (angehende) Gründer*innen.

Neue Geschäftsideen zu entwickeln und dazu noch nachhaltig aufzubauen ist die Kernkompetenz eines jeden erfolgreichen Gründers oder einer erfolgreichen Gründerin. Das Problem, das alle Gründer in der Early-Stage-Phase ihrer Startups erfahren, ist der Mangel an (finanziellen) Ressourcen, welcher überwunden werden muss, um aus der Idee ein langfristig erfolgreiches Unternehmen machen zu können. Aus diesem Grund ist das Kapitel „Business Modelling“ das Kapitel im Businessplanning, welches am meisten Kreativität erfordert, um Investoren von seinem Vorhaben überzeugen zu können.

Was ist Business Modelling?

Unter Business Modelling wird die Umsetzung von in der Theorie entwickelten Geschäftsmodellen verstanden. Ein Geschäftsmodell beschreibt modellhaft, wie ein Unternehmen funktioniert. Von besonderem Interesse ist die Art und Weise der Gewinnerwirtschaftung bei gleichzeitiger „Verschlankung der Kosten“. Ein Geschäftsmodell besteht aus einer Value Proposition in der Erlösstruktur und einer Kostenstruktur mit verschiedenen Kernkompetenzen und Partnerschaften. Die beiden Dimensionen ergeben gegenüber gestellt ein Ertragsmodell, welches in einem bestimmten Geschäfts- und Branchenmodell bereits funktioniert oder zukünftig funktionieren wird.

Durch die Beschreibung dieser sogenannten Wertschöpfungsarchitektur werden potenzielle Investoren in die Lage versetzt, die Schlüsselfaktoren des unternehmerischen Erfolges oder Misserfolges zu identifizieren: Wird das Konzept langfristig funktionieren können? Passt die Kostenstruktur zur Erlösstruktur? Was lagert das Startup aus und was macht man selbst? Kann das Unternehmen aus den gegebenen Voraussetzungen nachhaltig funktionieren, sodass die Einnahmen die Ausgaben nachhaltig übersteigen?

Weshalb ist ein cleveres Business Model so wichtig?

Ein potenzieller Investor oder Geschäftspartner schaut sich in der Regel zuerst diese Zusammenfassung der Geschäftsidee (Executive Summary) an. Daran anschließend das Produkt, welches unmittelbar mit dem Geschäftsmodell des Startups zusammenhängt. Ein erfahrener Investor erkennt innerhalb weniger Sekunden, ob das Startup Potenzial hat, oder nicht. Umso schlanker die Ausgaben gestaltet werden können und umso ertragreicher und diverser die Einnahmeseite des Unternehmens, desto besser.

Wie stellt man ein Business Model anschaulich dar?

Innerhalb eines Business Plans ist es unüblich einen Business Model Canvas zu sehen. Der Business Model Canvas eignet sich jedoch hervorragend als „Werkbank“ für die Gründer um die vorher definierten Felder zu definieren und Beziehungen zwischen den Feldern herzustellen. Wir empfehlen innerhalb des Plans jedoch den Business Model Canvas nicht mit abzugeben, sondern im ersten Schritt eine Business Modell Map zu erstellen und diese anschließend zu verschriftlichen.

Mein Geschäftsmodell gliedert sich in mehrere Bereiche. Wie stelle ich das dar?

Eine sogenannte „Business Model Map“ im Read-Deck oder im ausformulierten Businessplan hilft, die Weichen zu stellen. Im Anschluss verschriftlicht man diese Landkarte des Geschäftsmodells mit den verschiedenen Kernkompetenzen, Value Propositions, Umsatzströmen und outgesourcten Aktivitäten. Die verschiedenen Module des Geschäftskonzepts und wie sie in Verbindung zueinanderstehen, können so identifiziert und erläutert werden.

Was mache ich, wenn mein Geschäftsmodell (noch) nicht da ist, wo es zukünftig sein soll?

Die Business Model Map ist nur eine Momentaufnahme von dem, was gerade passiert. Die Landkarte beschreibt die verschiedenen Wert- und Finanzflüsse im Unternehmen. Die meisten erfolgreichen Unternehmen starten mit einem Produkt in einem definierten Markt, bauen aber die möglichen Wege einer Produktänderung oder Erweiterung visionär in die Landkarte mit ein und verschriftlichen die grafischen Inhalte dann als Fließtext. So weiß der Leser, wie das Modell funktioniert und wo die Reise zukünftig hingehen soll.

Bis 28.03. für Phase 2 bewerben

Gründende aus ganz Bayern können noch bis zum 28.03.2023 in die zweite Phase der Businessplan Wettbewerbe einsteigen – auch, wenn sie in Phase 1 nicht teilgenommen haben. Der Fokus liegt auf Marketing und Vertrieb.

Alle Infos

 

 

Warum teilnehmen?

"Für uns war der Gewinn ein wahnsinniger Boost. Über die Grenzen Bayerns hinaus schaffte es uns immer wieder Gehör: Als Sieger eines bayerischen Startup-Preises wird man, auch international, direkt ernst genommen. Die Evaluierung des Pitches und natürlich der Businesspläne helfen darüber hinaus enorm, wenn es darum geht, Investorinnen und Investoren von der eigenen Mission zu überzeugen. Wir können also nur jedem Startup raten, die Chance wahrzunehmen und am BayStartUP-Wettbewerb teilzunehmen", so Eye-Able, Gewinner des Businessplan Wettbewerbs Nordbayern 2022.

Von |