Barrierefreies Internet, Gemüseanbau wie auf der ISS und künstliches Gewebe: Diese nordbayerischen Tech-Startups überzeugen die Experten.
1. Platz: Eye-Able® der Web Inclusion GmbH aus Margetshöchheim
Die Web Inclusion GmbH arbeitet an Softwarelösungen, die die Barrierefreiheit und Inklusion im Internet verbessern und mehr Menschen digitale Teilhabe ermöglichen. So hat Web Inclusion die Software Eye-Able® entwickelt. Sie richtet sich vor allem an Betreiber von Webseiten, die die Nutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit ihres Internetauftritts verbessern wollen. Indem Webseiten-Betreiber die Software Eye-Able® in ihr Webangebot integrieren, bekennen sie sich klar zu mehr Inklusion im Web und können zusätzlich neue Zielgruppen erreichen.
2. Platz: Myriad UG aus Bayreuth
Das Gründerteam von Myriad arbeitet an einer Welt, in der jeder Mensch seinen Bedarf an Obst und Gemüse zuhause anbauen kann, auch ohne Balkon oder Garten. Myriad nutzt dafür Technlogien aus der Raumfahrt, genauer das Prinzip der Aeroponik: Menschen können so äußerst platzsparende, vertikale Indoor-Gärten anlegen und die Pflanzen bequem und automatisiert in nährstoffangereicherter Luft kultivieren, ähnlich wie auf der internationalen Raumstation. Auch die Bewässerung funktioniert automatisch. Auf diese Weise können Menschen dank der patentierten Technologie zuhause Lebensmittel produzieren und Tomaten, Gurken, Paprika, Bohnen, Auberginen, Rüben und viele weitere Sorten das ganze Jahr über anbauen.
3. Platz: NOVOprint aus Bayreuth
Das Healthcare-Startup NOVOprint aus dem Umfeld der Uni Bayreuth arbeitet an einer schnellen und kostengünstigen Technologie zur Herstellung von künstlichem Gewebe, zum Beispiel für künstliche Organe und andere Gewebe mit natürlicher Struktur. Die Technologie basiert auf erweitertem 3D-Druck und wird in verschiedenen Bereichen benötigt, darunter in der Chirurgie, der Kosmetikindustrie und in der Wirkstoffentdeckung in Medizin, Biotechnologie und Pharmakologie, um neue Medikamente zu erforschen.
Kontakt zu den Gründern: Alla Synytska Leonid Ionov Stefan Korsch
4. Platz: oculai GmbH aus Nürnberg
oculai aus dem Umfeld der FAU Erlangen-Nürnberg ist eine Lösung zur kamerabasierten und KI-gestützten Datenerhebung auf Baustellen. oculai automatisiert damit die Dokumentation auf Baustellen. Die eingesetzte Computer-Vision-Technologie extrahiert aus dem Bildmaterial Daten zu Fortschritt, Prozessen und Lieferungen und stellt sie für die Bauleiter in einer App bereit. Diese haben so den aktuellen Status der Baustelle immer im Blick, sparen Zeit durch Automatisierung bei der ansonsten zeitaufwändigen Dokumentation und können so vorausschauend und effizienter arbeiten.
5. Platz: AlpacaCamping GmbH aus Oberschwarzach
AlpacaCamping betreibt eine Vermittlungsplattform für naturnahes Camping. Das Buchungssystem von AlpacaCamping führt dafür zum Beispiel Landbesitzer und Camper zusammen, die mit dem Wohnmobil, Wohnwagen oder Zelt in der freien Natur übernachten wollen. Das Prinzip: Landbesitzer bieten ihr Grundstück an, und die Camper bezahlen eine Gebühr für die Dauer der Nutzung. Die Möglichkeiten sind dabei vielfältig: So können Landbesitzer nicht nur Zelt-Möglichkeiten auf ihren Grundstücken oder Stellplätze für Wohnwagen und Wohnmobile anbieten, sondern auch Baumhäuser, Tiny Houses oder Hütten zur Übernachtung vermarkten.
Foto: BayStartUP / Andreas Gebert