Headmade Materials, Entwickler des Metall-3D-Druckverfahrens Cold Metal Fusion (Metal SLS), hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 1,9 Mio. Euro abgeschlossen. Investor ist der Industrial Technologies Fund von btov Partners, vorbereitet hatte die Runde das BayStartUP Investoren-Netzwerk.
Das innovative Verfahren des Würzburger Startups ermöglicht den 3D-Druck von Metall-Bauteilen mit günstigen und im Markt verfügbaren 3D-Druckern für die Serienproduktion. Die sinterbasierte Cold Metal Fusion-Technologie zielt insbesondere auf die Serienproduktion von Metall-Bauteilen ab und nutzt hierfür ein bestehendes Ökosystem von Maschinen und Prozessen des 3D-Drucks und der Pulvermetallurgie. Der Druckvorgang wird mit Standard-Lasersinteranlagen für Kunststoffe (SLS) durchgeführt, die von etablierten Herstellern auf dem Markt verfügbar sind. Dies erlaubt Kunden eine variable Skalierung eines sehr kapitaleffizienten Einstiegs in die Technologie bis hin zu hohen Produktionskapazitäten.
Headmade Materials hatte 2017 erfolgreich in der ersten Phase im Businessplan Wettbewerb Nordbayern teilgenommen und hat seinen Leadinvestor über eine Direktvermittlung durch das BayStartUP Investoren-Netzwerk kennengelernt.
Das Unternehmen will die frischen finanziellen Mittel für die Skalierung der Technologie sowie die Markt- und Kundenentwicklung verwenden. Headmade Materials wurde 2019 gegründet und ist eine Ausgründung des in Würzburg ansässigen Kunststoff-Zentrums SKZ.
Der 3D-Druck von Metallbauteilen ist ein Wachstumsmarkt, der jedoch immer noch durch hohe Bauteilkosten und einen geringen Bauteiloutput begrenzt wird
Headmade Materials strebt den 3D-Druck von Serien mit bis zu 100.000 Bauteilen pro Jahr an und erreicht damit ein neues Marktsegment. Herzstück des von Headmade Materials entwickelten Verfahrens ist der sog. „Headmade-Feedstock“, eine Kombination aus Metallpulver und einem speziellen Kunststoffbinder. Der Druckvorgang wird mit Standard-Lasersinteranlagen für Kunststoffe (SLS) durchgeführt, die von etablierten Herstellern auf dem Markt verfügbar sind. Dies erlaubt Kunden eine variable Skalierung eines sehr kapitaleffizienten Einstiegs in die Technologie bis hin zu hohen Produktionskapazitäten.
Robert Gallenberger, Partner des btov Industrial Technologies Funds, sagt:
Wir sehen in der Cold Metal Fusion-Technologie einen tragfähigen Ansatz für die Serienproduktion aufgrund der hohen Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Bedeutend ist hier auch die Kombination der aus dem Metallpulverspritzguss (MIM) bekannten mechanischen Bauteileigenschaften und signifikanten Prozessvorteilen, wie verringerte Arbeitsschutzanforderungen durch das einfachere Pulverhandling und höhere Grünteilstabilität.
Christian Staudigel, Geschäftsführer von Headmade Materials, sagt:
Mit btov haben wir den idealen Investor gefunden, um den Unternehmensaufbau schneller voranzutreiben und unsere Vision der 3D-Serienfertigung zu verwirklichen. Insbesondere die existierenden Investmenterfahrungen im Bereich des 3D-Drucks sowie die partnerschaftliche Arbeitsweise waren für uns für die Zusammenarbeit mit btov ausschlaggebend. Ein großer Dank gilt auch BayStartUP, die uns von Anfang an im Finanzierungsprozess beratend zur Seite standen und uns ihr großes Investorennetzwerk geöffnet haben.
Neben dem Verkauf von Feedstock auf Basis weitverbreiteter Legierungen bietet Headmade Materials auf Kundenwunsch auch Veredelung von individuellen Materialien. Durch die angebotenen 3D-Druck-Services unterstützt Headmade Materials den Kunden unter anderem bei der Konstruktion, Bauteilherstellung und Prozessintegration.