Gewinnerteams mit starkem Fokus auf LifeScience und KI

Zehn Startups überzeugen im Münchener Businessplan Wettbewerb, Phase 1

Die Zutaten für ein erfolgreiches Startup sind: Ein kompetentes Gründungsteam, eine gute und gewinnbringende Geschäftsidee, ein innovatives Produkt, offen sein für Feedback. Die Sieger-Startups aus Phase 1 im Münchener Businessplan Wettbewerb haben die Jury mit diesen Eigenschaften überzeugt. 

Das sind die Siegerteams

BioExoTec (Technische Universität München) hat einen diagnostischen Test auf Blut- und Speichelbasis entwickelt, welcher eine atraumatische Diagnose von Karzinomen im Frühstadium ermöglicht. Der Test ist 28x schneller und 6x günstiger als die Standarddiagnostik und basiert auf der RNA-Analyse von Exosomen. Das Produkt besteht aus einem diagnostischen Assay und einer Software zur einfachen Anwendung des Algorithmus.

iNSyT Technologies (Ludwig-Maximilians-Universität) entwickelt das erste wirklich nicht-invasive Echtzeit-Mikroskop für ultraschnelle Prozesse im Nanobereich, das die Forschung und Entwicklung in den Bereichen Materialwissenschaft und grüne Energie revolutioniert.

Linque (Ludwig-Maximilians-Universität) nutzt disruptive photonische integrierte Schaltungen für die Informationsverarbeitung im optischen Bereich, um verschiedene Anwendungen in der Computer- und Netzwerkinfrastruktur zu ermöglichen. Das Unternehmen bietet Hardware- und Softwarelösungen für eine energieeffiziente (25x) und schnellere (10x) Verarbeitung in Hochleistungscomputern, Rechenzentren und Edge-Geräten, insbesondere für groß angelegte KI-Modelle.

MUVOpt (Universität der Bundeswehr München) konzentriert sich auf die Software-Entwicklung für autonome Drohnen, um deren Koordination, Planung von optimalen Flugrouten, Navigation sowie Steuerung in Echtzeit zu gewährleisten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf schwarmbasierten militärischen Taktiken zur Verteidigung und Drohnenabwehr durch Koordination von boden- und luftgebundenen Fahrzeugen. Die Software kombiniert mathematische Methoden und innovative KI-Verfahren, was zu robusten Strategien und schnellen Berechnungen führt.

OVRLAY (Grünwald) bietet mit Obsphera360 und ObspheraSTUDIO auf der Basis der eigenen KI- und Machine Learning-Technologie zwei Software-Lösungen (SaaS) für die automatisierte Erstellung Digitaler Zwillinge und Entwicklung digitaler Marketinginhalte. Aus Fotos oder Videos entstehen präzise 3D-Modelle, die für das digitale Marketing, E-Commerce und Trainings genutzt werden können. Damit ermöglicht OVRLAY Unternehmen den Einstieg ins 3D-Web bei bis zu 90 % Kosten- und Zeitersparnis.

Albert Brenner (rechts), Geschäftsführer OVRLAY GmbH, sagt:

OVRLAY nimmt am Businessplan Wettbewerb teil, um seine Wachstumspläne vor erfahrenen Branchenexperten zu präsentieren und konstruktives Feedback zu erhalten. Diese Plattform bietet zudem eine wertvolle Gelegenheit, Kontakte zu potenziellen Investoren zu knüpfen und den eigenen Bekanntheitsgrad in der Startup- und Technologiebranche zu erhöhen.

Federico Zuluaga-Knorr, Gründer und CEO bei Tenum AI sagt:

Wir haben am Businessplan Wettbewerb von BayStartUP teilgenommen, um unser innovatives Konzept weiter zu schärfen, wertvolles Feedback von Experten zu erhalten und unser Netzwerk in der Startup- und Investorenlandschaft auszubauen.

Peak Quantum (Walther Meißner Institut / Technische Universität München) entwickelt, fertigt und vertreibt hochzuverlässige Quantencomputing-Prozessoren und beschleunigt den industriellen Durchbruch dieser Schlüsseltechnologie. Diese Prozessoren basieren auf einer einzigartigen fehlergeschützten Architektur, die 10x zuverlässiger und skalierbarer ist als vergleichbare Prozessoren. So beschleunigt Peak Quantum die industrielle Nutzbarkeit von Quantencomputern, die heute insbesondere an der Fehleranfälligkeit der Prozessoren scheitert.

ProP (Ludwig-Maximilians-Universität) entwickelt maßgeschneiderte Pro-Proteine, die biologische Prozesse gezielt steuern – wie z. B. den Zucker-zu-Fett-Stoffwechsel. Ihr erstes Ziel: Eine Therapie für Typ-2-Diabetes. Durch die Aktivierung eines zentralen Schalterproteins im Fettgewebe wird der Blutzucker reguliert und gleichzeitig die Inaktivierung dieses Schalters in Leber, Niere und Pankreas Folgeerkrankungen reduziert. Das Resultat: Eine ganzheitliche Behandlung, die Lebensqualität steigert und das Gesundheitssystem entlastet. 

Tenum (München) ist die Softwarenentwicklungsplattform für das Agentic Age, mit der sich professionelle WebApps, SaaS- und Hybrid-Apps effizient entwickeln und betreiben lassen. Dies wird durch die Automatisierung aller DevOps-Aufgaben und eine hohe Abstraktion ermöglicht, die die Komplexität reduziert. So können sich Entwickler und KI-Agenten vollständig auf die Erstellung des Business-Codes konzentrieren, ohne sich um Setup oder Optimierung kümmern zu müssen.

Thermovation (Technische Hochschule Ingolstadt) bringt die bezahlbare Wärmepumpe für alle auf den Markt. Diese wird parallel zu einer bestehenden Öl- oder Gasheizung installiert und übernimmt 2/3 der jährlichen Heizlast, genau passend zum neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG). Dies führt zu einem kompakten und leichten Gerät mit etwa 3 kW Heizleistung, das zum Komplettpreis von nur 2.999€ incl. Einbau angeboten wird.

Versatile Robotics (München, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.) verleiht Robotern durch eine spezielle Regelungs-Software Fingerspitzengefühl. Damit geht Versatile Robotics die drängenden Herausforderungen in der Robotik an: langsame Roboter, Stabilitäts- und Sicherheitsprobleme, hoher Tuningaufwand und geringe Präzision. Durch das Lösen dieser Herausforderungen möchte Versatile Robotics der sensitiven Robotik und der Mensch-Roboter-Interaktion zum Durchbruch verhelfen und gefährliche und eintönige Arbeiten automatisieren.

Max Achmedschin, Leiter Münchener Businessplan Wettbewerb:

Die Vielfalt und Substanz der diesjährigen Sieger zeigen das enorme Potenzial der südbayerischen Tech- und Gründerszene. Unser Ziel ist es, Startups mit praxisnahem Expertenfeedback und einem starken Netzwerk bestmöglich auf den Markteintritt und kommende Finanzierungsrunden vorzubereiten.

 

Diese Startups waren in der ersten Wettbewerbsphase außerdem nominiert: 

Bis 08.04. an Phase 2 teilnehmen

Gründende aus ganz Südbayern können noch bis zum 08.04.2025 in die zweite Wettbewerbsphase einsteigen – auch, wenn sie in Phase 1 nicht teilgenommen haben. Der Fokus liegt auf Geschäftsmodell, Marketing und SWOT.

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