Im Mittelpunkt steht dabei die Einführung von Carbacitabin, einem vielversprechenden neuen Medikament. Der Wirkstoff soll aufgrund seiner geringeren Nebenwirkungen und höheren Wirksamkeit herkömmliche Behandlungen und alternative Ansätze bei der Behandlung von Blutkrebs ersetzen.
Was ist das Besondere an eurer Lösung?
Eine bestimmte Gruppe von Medikamenten, die so genannten HMAs (zu denen auch unser Wirkstoff Carbacitabin gehört), wird bereits zur Behandlung bestimmter Blutkrebsarten wie AML und MDS eingesetzt. Das Problem mit den bisherigen HMAs ist jedoch, dass sie oft instabil sind, was ihre Wirksamkeit mindert und ihre Toxizität erhöht - was besonders für ältere oder gesundheitlich geschwächte Patienten schwer verträglich ist. Wir haben diese HMAs chemisch verbessert, so dass sie stabiler sind, weniger schädliche Nebenwirkungen haben (bis zu 100 Mal weniger toxisch) und gleichzeitig wirksamer gegen Krebs sind. Diese Verbesserungen konnten wir in Zellkulturen und präklinischen Modellen nachweisen. Damit bietet unser Wirkstoff eine vielversprechende Behandlungsoption, insbesondere für Patienten, die auf weniger belastende Therapien angewiesen sind, was bei vielen Krebspatienten der Fall ist.
Was sind die aktuellen Herausforderungen und nächsten Schritte für euer Startup?
Eine der größten Herausforderungen für uns ist die kostenintensive Wirkstoffentwicklung, vor allem in den präklinischen und klinischen Studien, die wir derzeit über Fördermittel finanzieren. Zudem fehlt es uns noch an spezifischer Erfahrung in der pharmazeutischen Entwicklung, weshalb wir unser Netzwerk in der Industrie ausbauen wollen, um das nötige Expertenwissen zu gewinnen. Unser nächster großer Schritt ist es, die Finanzierung für den Abschluss der präklinischen Studien zu sichern. Danach wollen wir offiziell gründen und nach Venture Capital, Corporate Venture oder einem starken Pharmapartner suchen, um die klinischen Studien durchzuführen und unser Medikament Carbacitabin auf den Markt zu bringen.
Was nehmt ihr aus dem Münchener Businessplan Wettbewerb mit?
Der Wettbewerb zwingt einen, seine Ideen und Pläne strukturiert zu Papier zu bringen und bietet die Möglichkeit, professionelles Feedback von erfahrenen Juroren zu erhalten. Dieses Feedback ist von unschätzbarem Wert, da es uns geholfen hat, unseren Businessplan an vielen Stellen zu verbessern. Ein weiterer großer Vorteil ist das Netzwerk von BayStartUP, das uns durch die Teilnahme an den Wettbewerben zugänglich wurde. Auf verschiedenen Veranstaltungen konnten wir wertvolle Kontakte zu Stakeholdern und Experten in der pharmazeutischen Entwicklung knüpfen, die für die langfristige Entwicklung von EpiCure wichtig sind. Das Preisgeld ist natürlich eine schöne Motivation, aber der inhaltliche Gewinn und die Netzwerkmöglichkeiten sind noch viel wertvoller.
Bis 21.1. an Phase 1 der Bayerischen Businessplan Wettbewerbe teilnehmen
Gründende aus ganz Bayern können bis zum 21.1.2025 an der ersten Phase der Businessplan Wettbewerbe teilnehmen. Der Fokus liegt auf Geschäftsidee und Kundennutzen.