Fische, die Energie erzeugen, Ballons, die Übergewicht besiegen, Katheter, die sich durch Licht selbst sterilisieren lassen, eine Plattform zum Teilen von selbst erzeugter Energie und eine Technologie, die es ermöglicht, selbst Leiterplatten zu drucken: An unternehmerischen Lösungen für diese Themen arbeiten die fünf Technologie-Startups, die das Gründernetzwerk BayStartUP in Phase 2 des Münchener Businessplan Wettbewerbs ausgezeichnet hat.
Die Preisverleihung in der zweiten Phase des Münchener Businessplan Wettbewerbs fand im Rahmen der Münchener Startup Demo Night statt. Dort präsentierten über 70 bayerische Gründerteams, darunter auch die Preisträger, ihre Technologie-Innovationen über 700 Besuchern, darunter Startup-Fans, Investoren und Gründungsexperten.
In der Phase 2 konzentrierten sich die Teams auf Marketing und Vertrieb und zeigten, wie sie ihre Konzepte auf den Markt bringen wollen. Während einige Teams noch ganz am Anfang stehen, befinden sich andere bereits im Gespräch mit potenziellen Investoren.
Bis 6.6. an Wettbewerbsphase 3 teilnehmen
1. Platz: Sedivention GmbH
Sedivention will Fettleibigkeit durch Verödung des „Hungernervs“ vom Inneren des Magens aus behandeln. Dafür entwickelt das Team einen Katheter, den so genannten „Blizzard Ballon“. Die Nervenfasern, die das Hungergefühl vom Magen zum Hirn leiten, werden mittels Kälte vom Magen aus verödet – ambulant und nicht-invasiv. Der Patient verspürt danach keinen Hunger mehr und kann so leichter abnehmen.
- Team: Dr. Ute Nollert, André Burch, Stéphane Delaloye
- Branche: LIFE SCIENCES | Medizintechnik
- Herkunft: Strasslach | privat

2. Platz: Energyminer GmbH
Energyminer revolutioniert Wasserkraft durch eine kostengünstige Technologie ohne negativen Eingriff in die Natur: Das 2021 gegründete Unternehmen hat eine neue Technologie entwickelt und zum Patent angemeldet, die schnell, sauber, nachhaltig und kostengünstig elektrischen Strom in Flüssen produziert. Die Implementierung ist schnell und mit geringem Aufwand.
- Team: Dr. Richard Eckl, Dr. Georg Walder, Chantel Niebuhr
- Branche: TECHNOLOGIE | Energie
- Herkunft: Inning am Ammersee | privat

3. Platz: PURAY
Das Team von PURAY entwickelt einen medizinischen Katheter, der mit UVC-Licht während der Anwendung kontinuierlich desinfiziert wird. Das Licht eliminiert Viren und Bakterien und ist gleichzeitig harmlos für Menschen. So werden Patient*innen erstmals sicher und zuverlässig vor Katheter-assoziierten Krankenhausinfektionen geschützt.
- Team: Martin Duffner, Christina Weber, Eduardo Romero Borrero, Erick Pano Paniagu
- Branche: LIFE SCIENCES | Medizintechnik
- Herkunft: München | TU München | EXIST-Gründerstipendium

4. Platz: additive electronics GmbH
additive electronics elektrifiziert den 3D-Druck und bietet 3D-Drucker, Entwicklungssoftware und Tinten für additiv gefertigte 3D-Freiformelektronik. Das Team bietet 3D-Drucker zur Herstellung elektronischer Bauteile an, die aus elektrisch leitfähigen und nicht leitfähigen Materialien aufgebaut werden. Dies ermöglicht neuartige Bauteildesigns und Funktionalitäten, z. B. IoT-Sensoren, die sowohl messen als auch Informationen verarbeiten und weiterfunken können.
- Team: Felix Michl, Florian Vetter, Jorin Dinter
- Branche: TECHNOLOGIEN | 3D-Druck
- Herkunft: Gmund a. Tegernsee | privat

5. Platz: Otter Energy Trading
Durch Otter Energy Trading können Firmen mit Solaranlagen eigenen Strom profitabler nutzen und vermarkten: Das Startup ermöglicht es Firmen, ihren selbsterzeugten Solarstrom mit Hilfe einer smarten Software profitabel über verschiedene Kanäle zu vermarkten. So können Firmen den Strom, den sie selbst nicht verbrauchen, lokal ohne hohe Netzentgelte oder zu aktuellen Marktpreisen an der Strombörse verkaufen.
- Team: Niels Schubert, Roman Kurpatov, Marek Szakacs
- Branche: IKT | Energie
- Herkunft: München | TUM Venture Labs

Weitere Nominierte
- Dareto aus München bietet eine modulare und skalierbare self-service Edge Computing Plattform für Industrie, Anlagenbauer und Softwaredienstleister zum Management von Geräten, Applikationen und Prozessdaten.
- DQC aus München ermöglicht effektives Daten-Management, indem es KI-basiert Datenqualität transparent macht, Korrekturen begleitet und Zusammenarbeit fördert.
- Harmonize aus München macht es endlich möglich, den Geschmack von Lebensmitteln zu messen und digital zu kontrollieren. Ein Tool für die Industrie, um die Ernährung der Zukunft geschmackvoll zu machen.
- maple. aus Kempten ist eine Software, die es Architekt*innen mittels generativer Algorithmen ermöglicht, schnell hochwertige Gebäudeentwürfe zu generieren und auf verschiedene Aspekte hin zu optimieren.
- Telusio aus München entwickelt eine datenzentrierte SaaS-Lösung zur Quantifizierung des Product Carbon Footprints.
Foto: BayStartUP / Andreas Gebert