Das Geheimnis ist gelüftet: NEUREVO, Manyfolds und qbound belegen die ersten drei Plätze im Münchener Businessplan Wettbewerb 2020.
Die Startups mussten in dieser dritten Phase besonders in den Bereichen Geschäftsidee, Kapitalbedarf und Umsatzplanung überzeugen. Durchsetzen konnten sie sich gegen eines der stärksten Teilnehmerfelder der letzten zehn Jahre: 117 Startups hatten in der finalen Phase ihre Businesspläne eingereicht. Die drei Gewinner erhalten Siegerprämien in Höhe von insgesamt 30.000 Euro.
Die Sieger im Detail
Platz 1: NEUREVO
NEUREVO entwickelt neuroprotektive Therapien gegen die Folgen von Schlaganfall und neurodegenerative Krankheiten wie ALS oder Parkinson. Das Startup hat bereits zwei Substanzen und einen neuen Wirkmechanismus entdeckt, der präklinisch sehr erfolgreich getestet wurde. Momentan steht lediglich eine GLP-Toxizitätsstudie aus, um eine der Substanzen in einer klinischen Phase I/II testen zu können und damit in der Medikamentenentwicklung einen Schritt weiter zum Patienten zu gelangen.
Platz 2: Manyfolds UG (haftungsbeschränkt)
Manyfolds hat ein System entwickelt, mit dem größenoptimierte und umweltfreundliche Versandverpackungen erstellt werden. Über eine App werden die Größen der zu verschickenden Waren per Bilderkennung ermittelt und die Schnittmuster der Versandverpackung automatisch generiert. Die Produktion der Verpackungen erfolgt über kompakte Mietmaschinen beim Kunden vor Ort oder über einen externen Produktionsservice. Füllmaterialien werden nicht mehr benötigt, das Preismodell ist transparent und das Unboxing wirkungsvoll. Mit weniger Luft in den Verpackungen werden direkte Reduktionen im Logistikverkehr und deutliche CO2-Einsparungen möglich.
Platz 3: qbound GmbH
IT-Sicherheit ist eine der größten Herausforderungen für unsere Gesellschaft – das wird täglich deutlich. Um Organisationen und Unternehmen zu schützen, entwickelt qbound eine innovative Identity- und Access-Management-Lösung. Sie stellt sicher, dass nur berechtigte Nutzer zur richtigen Zeit und aus den richtigen Gründen auf die richtige Applikation (On-Premise, Cloud & IoT) zugreifen können. Damit liefert qbound die sichere Infrastruktur für digitale Geschäftsmodelle.
Weitere Nominierte aus Phase 3
- cogniBIT ermöglicht den Herstellern autonomer Fahrzeuge, die sichere Interaktion ihrer Fahrzeuge mit menschlichen Verkehrsteilnehmern in der Simulation zu testen.
- Easy2Parts GmbH vernetzt Einkäufer von Fertigungsteilen und Baugruppen mit Fertigungsunternehmen über eine KI-Software.
- flint.gg schafft ein soziales Netzwerk von Gamern für Gamer und helfen ihnen dabei, ihren relevanten Gaming-Content und ihre Accounts an zentraler Stelle zu bündeln.
- Mindpax unterstützt mit einer digitalen Monitoring-Platfform sowohl Psychiater bei Diagnostik, Früherkennung und Therapieentscheidung als auch Patienten in ihrem Umgang mit der psychischen Erkrankung.
- sewts GmbH entwickelt eine Steuerungssoftware für Industrieroboter, um sie zu einer feinfühligeren Motorik zu befähigen.
Die nächste Wettbewerbssaison
Mit dem Münchener Businessplan Wettbewerb fördert BayStartUP seit 1996 angehende Gründerinnen und Gründer aus Südbayern. Zur nächsten Saison geht der Münchener Businessplan Wettbewerb in sein 25-jähriges Jubiläum. Ab Herbst diesen Jahres können sich Startups aus ganz Südbayern wieder in insgesamt drei Phasen mit ihren Geschäftskonzepten über www.baystartup.de bewerben. Begleitend dazu bietet BayStartUP Startup-Workshops und Networking-Events in ganz Bayern an.
(Foto NEUREVO: BayStartUP / Andreas Gebert)
Ein großes Dankeschön an den Hauptsponsor des Events, die LfA Förderbank Bayern.